Wenn man mit dem Festplattendienstprogramm die Zugriffsrechte auf der Festplatte von Mac OS X überprüft, dann wird gegebenenfalls eine Reihe von harmlosen Statusmeldungen ausgegeben wie beispielsweise "wir benutzten spezielle Zugriffsrechte für" ("we're using special rights for"). Dabei wird eine sechsstellige Zahl angegeben, die diese Rechte definiert. Eine 0 am Anfang wird meist weggelassen, so daß es auch fünf Stellen in dem Fall sein können.
Diese Sondereinstellungen werden aus Sicherheitsgründen immer angegeben im Bericht, damit solche Sondereinstellungen nicht unbemerkt gesetzt werden können. Sie werden auch dann angegeben, wenn sie bereits korrekt gesetzt waren auf der Festplatte und keine Änderung gemacht wurde. Die Angabe dient der Kontrolle und es handelt sich dabei nicht um Fehlermeldungen.
In 10.4 Tiger war es so:
Die Zugriffsrechte werden hauptsächlich durch die Inhaltslisten
(BOM)
festgelegt, die Software, die vom
Mac OS X-Installationsprogramm
installiert wird, zu diesem Zweck als Teil der Pakete unter
/Library/Receipts/
ablegt. Einträge in der Datei
/System/Library/\
PrivateFrameworks/\
DiskManagement.framework/\
Resources/HintFile.plist
haben jedoch Vorrang vor den Einträgen in den
BOM-Dateien.
Allerdings sind (gemäß 10.6 Schnee-Leopard) laut den Handbuchseiten zu pkgutil
die Dateien und Verzeichnisse, in
denen die Installations-Quittungen gespeichert werden, nicht fest. Es wird empfohlen,
immer pkgutil
zu verwenden, um diese abzufragen oder zu verändern.
Laut dieser Dokumentation werden bei 10.6 folgende Dateien und Verzeichnisse genutzt:
Wie gesagt: Diese Stellen werden nicht gleich bleiben.
Insbesondere fügen Aktualisierungen des Betriebssystems sicherere Einstellungen hinzu und aktualisieren dafür das Festplattendienstprogramm. Daher empfiehlt Apple zum Korrigieren der Zugriffsrechte von der System-Festplatte zu starten und nicht von der CD/DVD, da ansonsten die aktuellen Definitionen der Zugriffsrechte nicht beachtet würden.
Vergleiche dazu den letzten Absatz von About Disk Utility's Repair Disk Permissions feature.
Man kann sich die enthaltenen Informationen zur Aktualisierung von beispielsweise 10.4.3 mit dem Befehl
lsbom -p fm?M /Library/Receipts/\
MacOSXUpdate10.4.3.pkg/\
Contents/Archive.bom
ausgeben lassen. Es werden dann die enthaltenen Dateien mit Name gelistet, ihre zugeordneten Zugriffsrechte (als fünf- oder sechsstellige Zahl), der Benutzername und der Gruppenname und am Ende die Zugriffsrechte in symbolischer Form.
Dabei bedeutet -p fm?M
, daß nur bestimmte Ergebnisse angezeigt
-p
(print) werden sollen.
Und zwar der Datei-Name f
(file), der Datei-Modus
m
(file mode, permissions), die Namen der Benutzer und Gruppen
?
und die symbolischen UNIX-Rechte M
(symbolic file mode) die beispielsweise so aussehen:
"dr-xr-xr-x"
.
Diese Statusmeldungen zeigen Zugriffsrechte an, die durch fünf- oder sechsstellige Zahlen definiert sind, welche beispielsweise 40755 oder 100644 lauten. Diese vordefinierten Zahlen (vorgegebenen Zugriffsrechte) sieht man auch mit obiger Befehlszeile. Jede Position hat eine bestimmte Bedeutung, die ich in den folgenden Abschnitten beschreibe.
Die Zahl (beispielsweise 40755 oder 100644) gibt die Art der Datei an, wobei eine führende Null (als sechste Ziffer von rechts) in der Regel nicht angezeigt wird.
Die Ziffer (beispielsweise 40755 oder 100644) bestimmt einen speziellen Modus.
Kombinationen entstehen durch Addition dieser Zahlen; beispielsweise hat 6 die Bedeutung von 4 und von 2.
Die Ziffer (beispielsweise 40755 oder 100644) gibt die Berechtigungsart für Zugriffe durch den Besitzer des Objektes an. Die Ziffer ist die oktale Kodierung der Unixrechte.
Kombinationen entstehen durch Addition dieser Zahlen; beispielsweise hat 3 die Bedeutung von 1 und von 2.
Die Ziffer (beispielsweise 40755 oder 100644) gibt die Berechtigungsart für Zugriff durch die Besitzergruppe des Objektes an. Die Details entsprechen denen der dritten Ziffer von rechts.
Die Ziffer (beispielsweise 40755 oder 100644) gibt die Berechtigungsart für Zugriff durch alle anderen Benutzer an. Die Kodierung entspricht wieder der der dritten Ziffer von rechts.
Basiert unter anderem auf der Darstellung von mervTormel.
Vergleiche dazu auch man 2 stat und
/usr/include/sys/stat.h
.
Das Festplatten-Dienstprogramm korrigiert Rechte von bestimmten allgemeinen Verzeichnissen. Es stellt jedoch nicht die Zugriffsrechte für private Verzeichnisse der Benutzer ein.
Seit 10.5 Leopard kann man die UNIX-Zugriffsrechte und die Berechtigungslisten (ACLs) der Benutzer-Verzeichnisse auf ihre Standardwerte zurücksetzen. Dazu startet man von der Leopard-CD/DVD und wählt im Menü oben aus, daß man Paßworte zurücksetzen möchte. Dieses Hilfsprogramm bietet dann an, die Rechte von Benutzer-Verzeichnissen zu korrigieren. Die ebenfalls gezeigte Option zum Zurücksetzen des Paßwortes muß man dafür nicht verwenden.
Ab 10.7 Lion werden die Berechtigungen im Home-Verzeichnis so zurückgesetzt: